Eigentlich hatte diese Veranstaltung den Namen „Sommerfest“ nicht verdient: feucht, windig, kühl! Das einzig beständige war die Unbeständigkeit. Aber gut, so war es nun mal. Machen wir das Beste daraus. Ein eher kleines Häuflein hat sich pünktlich an der Bushaltestelle eingefunden – nicht mal 20 Menschlein! In Neuselingsbach angekommen, mussten wir feststellen, dass das Wetter dort auch nicht wirklich besser als in Nürnberg war.
Angerichtet war bereits Kaffee und Kuchen, also trat die Sorge um das Wetter für’s Erste ganz schnell in den Hinter-
grund. Auch der auf dem Weg vom Bus gestürzte Kuchen wurde von beherzten Männern gerettet und durfte den anderen Kuchen Gesellschaft leisten. Wir konnten Kaffee und Kuchen zwar nicht draußen genießen, aber das tat dem Genussstreben der Gäste keinen Abbruch.

Und dann kam doch tatsächlich die Sonne heraus und wir brachen auf Drängen unseres Wanderwart Alfred doch noch zu der geplanten kleinen Wanderung auf. Auf halbem Weg oberhalb von Neuselingsbach sind wir dann ganz unverhofft auf einen Tisch mit zwei Bänken gestoßen der für das Häufchen Wanderer (sechs an derZahl) gerade richtig war. So konnten wir ganz bequem den Dank der Wetterlage sehr stimmungsvollen Blick über den Aischgrund genießen. Der Wanderwart wurde aber ermahnt, an solch einem idyllischen Platz das nächste Mal für Getränke zu sorgen.
Wir kamen gerade noch rechtzeitig zurück zum Hans-Enzenberger-Haus , um einem Regenschauer zu entkommen und rechtzeitig zur Aktion der Grillmeister zu kommen, die schon Brodwerscht und Steaks auf den Grill und die Blut- und Leberwerscht in den Kessel geschmissen hatten.

Die bewährte Bier-Hanglage kam auch wieder zum Ausschank. Die ganze Gesellschaft war zwar gezwungen in der guten Stube Platz zu nehmen, aber wir ließen uns die Laune nicht verderben, speisten mit Appetit, ließen uns Bier und Wein schmecken. Manche wünschten sich etwas Obst zum Nachtisch – auch sie konnten zufrieden gestellt werden mit einer edlen Birne (oder zwei).
Nun wurde es auch Zeit für den geselligen Teil. Unser Quetschenspieler war angekommen. Er spielte in bekannter Manier (!) auf. Natürlich hatte er auch seine Liederbüchlein dabei.

Beim Absingen der Lieder kam es dann doch zu manchen Reibungspunkten zwischen Musiker und Sängern. Manchmal stimmten die Melodien, manchmal die Refrains nicht so ganz überein – aber wir waren stets die Stärkeren. So verbrachten wir heitere Stunden mit viel mehr oder minder melodischem Gesang, manchem Spass und manchen (sehr) lockeren Trinksprüchen. Aber wer denkt, das können nur die Männer. Weit gefehlt, die Damen waren da auch für manche Überraschung gut!

Eigentlich war es schade dass der Bus gegen 22:00 Uhr anrückte. Aber wie heißt es so schön? – Man soll dann aufhören, wenn es am schönsten ist!
Abschließend wäre zu vermerken, dass wir ein schönes Fest hatten, aber es hätten ruhig ein paar Leutchen mehr sein dürfen! Also aufgemerkt: im nächste Jahr erwarten wir ein paar mehr Teilnehmer. CJ

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