Pünktlich um 8.00 Uhr fahren wir bei miesem regnerischem Wetter in Reichelsdorf ab. Die Fahrt geht über Forchheim und weiter durchs Wiesenttal nach Doos. Das Wetter hatte sich nicht wirklich geändert: nur Schmuddelwetter! Aber: beim Wandern gibt es kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung! Also machen wir uns unerschrocken von Doos aus auf den Weg zum eindrucksvollsten Naturdenkmal der Fränkischen Schweiz: „die Riesenburg“. Viele, viele Stufen geht es aufwärts. Ein Wanderer, der uns entgegen kommt, will uns Angst machen: „…192 Stufen, aber das muss man gesehen haben!“. Und wirklich, ein beeindruckendes Naturdenkmal, das sich beim Aufstieg auftut: Eine riesige Höhlung im Fels. Wir nutzen dann dort auch gleich einen trocknen Winkel um eine kleine Rast zu machen, etwas zu trinken und eine kleine Stärkung zu uns zu nehmen.
Dann geht es weiter hinauf nach Engelhardsberg und weiter zum „Adlerstein“, ein Aussichtspunkt, dem ein atemberaubender Rundsicht nachgesagt wird. Es bleibt beim Hörensagen, denn keiner traut sich bei dem Wetter über die nasse Leiter auf den Fels zu klettern. Also lassen wir den Ausblick im wahrsten Sinne des Wortes links liegen und steigen weiter bergab übers „Quackenschloss“ nach Muggendorf. Manch einer macht Bekanntschaft mit der Schwerkraft auf dem rutschen Weg voller Wurzeln und Steinen und plumpst mehr oder minder unsanft auf den Allerwertesten. Es kommt aber außer nachhaltiger Verschmutzung  zu keinen Blessuren und bleibenden Schäden. Inzwischen hat sich auch das Wetter beruhigt, so dass wir die Regenschirme wegpacken können. Mit etwa einer halben Stunde Verspätung – wir haben uns unterwegs ein wenig verlaufen – erreichen wir ca. 12:30 Uhr den Gasthof „Zur Wolfsschlucht“. Dort wartet schon der Wirt mit dem Mittagessen auf uns. Zügig werden wir mit Essen und Trinken versorgt und ein bisschen „Obst“ gibt es auch noch zum Nachtisch. Dermaßen gut abgefüttert und versorgt geht es dann mit frischem Elan weiter hinauf nach Albertshof, dies ist unser letzter Anstieg an diesem Tag, denn dann geht’s nur noch bergab ins Aufseßtal zur „Kuchenmühle“. Guten Kuchen, Torten und einen schön heißen Kaffee gibt es. Wer mag bekommt auch ein Viertele Wein oder ein Bier, je nach Gusto.
Bisher ist alles gut verlaufen, aber dann haben wir doch noch einen Schrecken zu verkraften. Unser Busfahrer will auf dem Parkplatz wenden und hat die Geländegegebenheiten etwas unterschätzt und bleibt hängen: im Aufseßtal aufgesessen! Jedoch kann das Malheur mit wortreicher Unterstützung der Wanderer, mehr oder minder guten Ratschlägen und tatkräftiger Hilfe des Wirts, der seinen Traktor aus der Remise holt, zu guter Letzt behoben werden. Wir müssen uns also um die Heimfahrt keine Sorgen mehr machen!
Die Mehrheit geht nach dem Aufenthalt in der „Kuchenmühle“ und dieser Aufregung entlang der Aufseß zurück nach Doos. Die Wenigen, die noch ihr Viertele in Ruhe austrinken wollen, fahren etwas später den Wanderern mit dem Bus hinterher. Von Doos aus fahren wir dann letztlich gemeinsam gegen 17:00 Uhr wieder zurück nach Reichelsdorf und kommen dort wohlbehalten gegen 18:30 Uhr wieder an. Ein trotz zweifelhaftem Wetter schöner und unterhaltsamer Wandertag geht zu Ende. CJ